Viele Menschen glauben, dass Hypnose etwas ist, das mit ihnen nichts zu tun hat. Manchen ist Hypnose vielleicht sogar etwas unheimlich – weil sie fürchten, dass der Hypnotiseur sie manipulieren könnte? Auf dieser Seite möchte ich mit derlei unbegründeten Sorgen und Ängsten aufräumen und dir einen Einblick geben, was Hypnose wirklich ist: Ein sehr effektives, sicheres, wissenschaftlich belegtes therapeutisches Verfahren, das dir erlaubt, deine Ziele innerhalb kürzester Zeit zu erreichen!
Tatsächlich ist die ‚hypnotische Trance‘ nämlich ein ganz normaler Zustand. Auch wenn du es dir bislang noch nicht bewusst gemacht hast: Auch du verweilst mehrmals täglich in hypnotischer Trance! Wenn du dich in ein Buch oder einen Film vertiefst oder auf einer langen Autofahrt bist, zum Beispiel. Immer, wenn sich dein Bewusstsein einschränkt, sich dein Unterbewusstsein öffnet und die Führung übernimmt, bist du sehr empfänglich für Suggestionen. Und das kann sowohl Fluch als auch Segen sein: Wenn du dein Leben positiv verändern, zum Beispiel endlich mit dem Rauchen aufhören oder abnehmen möchtest, dann ist die Abkürzung, die dir eine Hypnose-Therapie bietet, natürlich ein Segen!
Der direkte Zugang zum Unterbewussten ist aber nicht nur die ‚elegante‘ Lösung für zahlreiche Herausforderungen, Probleme oder Störungen, mit denen sich Menschen konfrontiert sehen, sondern gleichzeitig eben auch deren Ursache: Der Fluch besteht darin, dass die Empfänglichkeit für Suggestionen natürlich auch negative Effekte haben kann. Unerwünschte Handlungen oder Gewohnheiten sind nämlich oftmals mit starke Emotionen aus unserer Kindheit verknüpft, die unser Unterbewusstsein veranlassen, uns ‚unsinnige‘ Verhaltensweisen vorzugeben, weil es fälschlicherweise glaubt, dass diese emotionalen Verknüpfungen noch immer gültig seien. Mit Hilfe von Hypnose ist es jedoch möglich, dem Unterbewusstsein gezielt neue Handlungsmöglichkeiten vorzuschlagen.
Wenn du herausfinden möchtest, wie Hypnose dir dabei helfen kann, deine Herausforderungen zu meistern und deine Ziele zu erreichen, vereinbare gern ein therapeutisches Vorgespräch, bei dem wir deine Erwartungen besprechen und deine Suggestibilität testen können.
Hypnose – was genau ist das eigentlich?
Der Begriff Hypnose geht auf das griechische Wort ‚Hypnos‘ (Schlaf) zurück. Dies kann insofern irreführend sein, als dass man während einer Hypnose nicht schläft, sondern sich in einer so genannten hypnotischen Trance befindet. Dieser Zustand ist einer der effektivsten Zugänge in unser Unterbewusstsein. Dort sind unsere Glaubenssätze mit den dazu gehörigen Gefühlen, unsere unbewussten Verhaltensweisen, Erwartungen und Sorgen beheimatet. Und genau diese sind die wahren Ursachen für unsere „ungesunden“ Gewohnheiten oder Verhaltensweisen, für Störungen oder Blockaden und vieles mehr. Unsere Glaubessätze mittels Hypnose aufzuspüren und aufzulösen kann dazu beitragen, Symptome wie Essstörungen, Ängste, Süchte (z.B. Rauchen), Schuldgefühle, Schlafstörungen oder Selbstzweifel zu lindern oder gleich ganz hinter sich zu lassen.
Was bei einer Hypnose passiert – einfache wissenschaftliche Erklärung
Hypnose bezeichnet einen Prozess der willentlichen Einflussnahme auf die Aktivitäten des Gehirns und des Bewusstseins. Sie kann zu verschiedenen psychischen oder physischen Zuständen führen, die von der bisherigen „Normalfunktion“ abweichen und deshalb, beispielsweise im Rahmen einer Therapie, zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden.
Aus Messungen mit EEG- oder PET-Scannern weiß man, dass sich durch Einleitung (Induktion) einer Hypnose verschiedene Gehirnareale in ihren Aktivitäten verändern lassen. Manche Areale können stärker als im normalen Wachzustand aktiviert werden, andere werden eher gehemmt. Dies ist in den letzten Jahren durch bildgebende Verfahren in der Medizin sehr präzise erforscht und dokumentiert worden.
Man weiß heute außerdem, dass die Hypnose kein einheitlicher Zustand ist, sondern dass sich mithilfe verschiedener Induktionstechniken ganz unterschiedliche Trance-Zustände – also von der Norm abweichende Aktivitäts-Zustände des Gehirns – erzeugen lassen, die höchst unterschiedliche Effekte mit sich bringen können.
Ebenfalls bekannt und erforscht ist, dass die Wirkung der verschiedenen Induktionen auch von der Grundkonstellation des Gehirns der Klienten abhängig ist. Ein und die selbe Induktion kann bei zwei Menschen unterschiedlich wirken und auch empfunden werden, da ihre Gehirne diese unterschiedlich verarbeiten.
Wie fühlt sich eine Hypnose an?
In Hypnose bist du körperlich tief entspannt, während du jedoch geistig äußerst konzentriert und aufmerksam bist. Du kannst äußere Reize mühelos ausblenden und dich voll und ganz auf dein inneres Erleben konzentrieren. Oft geschieht dies in Form von Bildern, Gerüchen, Gefühlen und Erinnerungen. Dein Zeitgefühl verändert sich, die Umwelt wird unwichtig und du fühlst dich einfach sehr wohl. Die meisten Menschen nehmen die Hypnose als eine sehr tiefe und angenehme Entspannung wahr, vergleichbar etwa mit tiefer Meditation – eine Art Genesungsurlaub für Körper und Seele.
Kann in Hypnose etwas gegen meinen Willen geschehen?
Es gibt Menschen, die befürchten, sie seien in Hypnose dem Willen des Hypnotiseurs ausgeliefert und würden diesem (möglicherweise ohne dies zu wollen oder steuern zu können) ihre intimsten Geheimnisse anvertrauen. Lass mich dich dahingehend beruhigen, denn dem ist keinesfalls so! Lehnt ein Klient die Hypnose ab, so stellt sich erst gar kein hypnotischer Zustand (Trance) ein.
Um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: In der Hypnose behältst du jederzeit die Kontrolle. Du kann die Trance jederzeit beenden. Denn du bist weder bewusstlos noch schlafend oder gar machtlos. Es ist dir zu jedem Zeitpunkt möglich, die Behandlung zu unterbrechen, um beispielsweise auf die Toilette zu gehen. Da du aber vor der Sitzung sowieso noch mal auf die Toilette gehst, wirst du aber keinen Grund verspüren, deine wundervolle Erfahrung zu unterbrechen… In einigen Behandlungsformen werde ich dich sogar auffordern, mit mir zu kommunizieren.
Was erwartet mich bei meiner ersten Hypnose-Sitzung?
Unsere erste gemeinsame Sitzung beginnen wir mit einer ausführlichen Anamnese, um einen individuell auf deine persönlichen Bedürfnisse und Ziele zugeschnittenen Therapieplan zu entwickeln. Hier werden wir auch deine Suggestibilität testen, um zu sehen, wie gut du auf die Hypnose reagierst. In der anschließenden Hypnose lenke ich deine Wahrnehmung erstmals auf meine Stimme, so dass alles, was um dich herum geschieht, zunehmend in den Hintergrund tritt.
Ich versetze dich in eine angenehme körperliche und geistige Entspannung, die dir erlaubt, den Zugang zu deinem Unterbewusstsein zu öffnen. In der hypnotischen Trance bist du sehr empfänglich für Suggestionen und Erinnerungen. Da dein Unterbewusstsein nicht zwischen deinen eigenen und „fremden“ Glaubenssätzen (Suggestionen) unterscheidet, können wir sogar tief verwurzelte Verhaltensweisen nachhaltig zum Positiven verändern. Dabei wirst du in die Arbeit einbezogen: Du kannst in der Trance mit mir sprechen und wir arbeiten gemeinsam an der Lösung deines individuellen Problems.
Nach deiner ersten Sitzung entscheidest du, ob du weitere Sitzungen in Anspruch nehmen möchtest. Falls du dich dafür entscheidest, deine Hypno-Therapie fortzusetzen, sollte der Folgetermin idealerweise nach 14 Tagen stattfinden. In diesem Turnus sind die erzielten Veränderungen am besten zu beobachten und deshalb gut messbar.
Da es sich bei Hypnosetherapie um ein so genanntes ‚lösungsorientiertes Kurzzeit-Verfahren‘ handelt, kannst du davon ausgehen, dein Ziel innerhalb weniger Hypnosesitzungen zu erreichen. In den meisten Fällen reichen zwei bis vier Termine aus..
Ist die Wirksamkeit von Hypnose bestätigt?
Die Wirksamkeit der Hypnose-Therapie ist wissenschaftlich längst nachgewiesen und belegt. Bereits in seiner März-Ausgabe von 2004 schreibt das Deutsche Ärzteblatt in seinem Artikel ‚Hypnotherapie: Noch nicht alle Indikationen entdeckt‘, die Wirksamkeit der Hypnosetherapie sei in „…über 200 empirischen Studien nachgewiesen worden“. 2016 folgt ebenda eine systematische Übersicht von Metaanalysen zur ‚Wirksamkeit, Sicherheit und Anwendungsmöglichkeiten medizinischer Hypnose‘.
Auch die Süddeutsche Zeitung schreibt schon 2010 in ‚Die Tiefseher‘ über Hypnose: „Als Behandlungsmethode vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie anerkannt bei körperlichen Erkrankungen, die durch psychische oder soziale Faktoren bedingt sind. Bei Nikotinsucht zum Beispiel, Migräne, Schlaflosigkeit und bei chronischen Schmerzen gibt es Hypnose längst auf Krankenschein. Bei Kindern und Jugendlichen ist nachgewiesen, dass sie mit Hypnose Chemotherapien gegen Krebs besser vertragen. Über alle Anwendungsgebiete hinweg liege die Erfolgsquote bei rund 70 Prozent, meldet die Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie.“
Ist Hypnose anerkannt?
Ja! Hypnose ist in Deutschland seit 2006 durch den „Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie“ als wissenschaftlich geprüftes, therapeutisches, lösungsorientiertes Kurzzeit-Verfahren anerkannt.
Unterbewusstsein & Bewusstsein
Das Unterbewusstsein heißt so, weil hier (unter-bewusst) alle Prozesse verankert sind und im Hintergrund koordiniert werden, die unserem Bewusstsein (also dem Teil von uns, mit dem wir die Dinge um uns herum wahrnehmen und beurteilen) nicht zugänglich sind. Es ist der Grundstein unser Persönlichkeit.
Weißt du, was du als erstes in deinem Leben gesehen und gehört hast? Erinnerst du dich daran, was du vor 842 Nächten geträumt hast? Hast du eine Ahnung, warum du dich vor bestimmten Dingen ekelst? Weshalb du bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legst, die dein Leben mal positiv und mal negativ beeinflussen? Nein? Aber dein Unterbewusstsein weiß es. Und zwar ganz genau!
Kannst du deine Körpertemperatur um drei Grad Celsius erhöhen? Dein Hunger- oder Sättigungsgefühl beliebig abwechselnd erzeugen? Deinen Stoffwechsel ankurbeln oder herunterfahren? Deinen Herzschlag willentlich verlangsamen oder erhöhen? Nein? Aber dein Unterbewusstsein kann und tut dies alles!
Bist du dir deiner Gefühle und Reaktionen sowie der diesen zugrundeliegenden Ursachen bewusst? Kannst du bewusst innerhalb von fünf Sekunden einschlafen und genau sechs Minuten später wieder aufwachen? Kannst du in Momenten der Angst einfach bewusst diese Angst abschalten? Dein Bewusstsein kann all dies nicht, denn es hat andere Aufgaben.
Dein Bewusstsein ist logisch und meist sehr strukturiert. Es sorgt nicht nur für die verbale Kommunikation, sondern analysiert auch Probleme, versucht, diese zu verstehen und greift dabei greift auf seine gesammelten Erfahrungswerte zurück. Was das Verhältnis Bewusstsein-Unterbewusstsein angeht, verhält sich dein Bewusstsein im Prinzip wie ein gut dressierter Wachhund oder ein rigider Türsteher: Es will deinen Kern, deine im Unterbewusstsein verankerte Persönlichkeit schützen. Bewusst beeinflussten Veränderungen – zum Beispiel der Entscheidung, ab sofort und mit Leichtigkeit Nichtraucher zu sein – wird es deshalb den Zugang zu deinem Unterbewusstsein verwehren. Dieses „Du nicht!“ wird in der Psychologie als ‚kritischer Faktor‘ bezeichnet. Und es ist genau dieser ‚kritische Faktor‘, der deine Entscheidungen, Wünsche oder Ziele unter Umständen in Grund und Boden analysiert. So lange, bis nichts mehr von ihnen übrig ist, das zu deinem stärksten Verbündeten – deinem Unterbewusstsein – durchdringen könnte.
Sicher hast auch du dir schon einmal ein Ziel gesetzt, das du nach kurzer Zeit wieder aufgeben „musstest“. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird einer der Gründe dafür der ‚kritische Faktor‘ gewesen sein. Die gute Nachricht dabei: Den ‚kritischen Faktor‘ kann man umgehen – zum Beispiel mit Hypnose!